Nun ist es endlich soweit und mein selbstgenähtes Tankini ist fertig! Dieses Projekt beschäftigte mich nun längere Zeit. Es begann alles im Hallenbad. Ich sass bei den Kindern und begann, Badekleider zu studieren. Auf einmal kam ich zum Schluss, dass viele Badekleider gar nicht so kompliziert gemacht sind und dann war schnell der Gedanke da, dies mal selber auszuprobieren. Denn bis jetzt war mir noch jedes anprobierte Tankini zu kurz und auch sonst einfach nicht bequem. Ich begann zu träumen wie toll es wäre, wenn ich mir mein perfekt passendes Badekleid in Zukunft selber nähen kann und mich nicht mehr nach dem aktuellen Angebot richten muss. Ich denke, alle, welche sich schwertun Bademode zu finden, die auf ihre Figur passt, können mich verstehen 😉 Zuerst surfte ich durchs Netz um herauszufinden, ob es überhaupt brauchbare Schnittmuster zu kaufen gibt und war erstaunt, dass man sogar auswählen kann. In einem Forum las ich dann aber einen Beitrag, welcher mir klar machte, dass schön und praktisch nicht unbedingt zusammenpassen. Also die schönen weiten Röckli-Tankinis, welche so gut Pölsterchen verdecken, schwimmen im Wasser hoch und wenn man aus dem Wasser steigt, hängen sie schlaf herunter. Da war mir sofort klar, dass ich halt doch ein enganliegendes Muster wählen muss, denn mit meinen Kindern bin ich vorallem aktiv und nass aber eher nicht am Sonnenbaden… Auf einmal stiess ich darauf, dass es in einem Ottobre woman Heft ein Schnittmuster für ein Tankini gegeben hat, welches mir sehr entsprach. Es schien einfach aber raffiniert genäht zu sein. Über die offizielle Ottobreseite konnte ich das Heft Ottobre woman Frühling/Sommer 2011 nachbestellen. Jetzt musste ich noch das passende Material finden. Verschiedene Stoffgeschäfte haben ein paar wenige Bademodestoffe im Angebot. (z.B. Loeb, Jakob Markt, Bernina Bern und Zürich) Ich habe wirklich quer durch die Schweiz von Chur, Zürich, Bern bis Zollbrück etliche Stoffläden abgeklappert und mich schlussendlich für dunkelblau und schwarz entschieden. Für meinen Geschmack sind viele Stoffe in den Farben einfach zu kitschig. Im Bernina in Bern fand ich einen weicheren Bademodestoff als der klassische, leicht glänzige Nylon mit etwa 20% Elastan. Aber auch diese Farben waren recht süss. Doch für meine Tochter möchte ich dann unbedingt daraus ein Mädchen Tankini nähen. Das ist jedoch noch Zukunft 😉 Framillonband erhält man unterdessen in verschiedenen Geschäften am Meter oder kann ein Paket von 5m kaufen. Die wohl grösste Auswahl an Zubehör und Stoffen für Bademode findet man in der Schweiz wohl im Aha Mode in Chur. Dort kaufte ich auch meinen schwarzen Futterstoff. Schade nur, dass man das Futter nicht am Meter kaufen kann… Nach dem ersten Probestück musste ich ein paar kleine Änderungen vornehmen. Das Muster ist eher für kleinere Cup Grössen konzipiert und vorne in der Mitte klaffte es bös auseinander. Ich kam nicht darum herum die beiden Cups in der Mitte zusammennähen. Ein nächstes Mal würde ich die Schnittführung in diesem Bereich abflachen, so dass sich die beiden Cups mehr kreuzen. Auch die Träger würde ich ein nächstes Mal kreuzen, um mehr Spannung dadurch erzeugen zu können. Ein Neckholder kam für mich nicht in Frage, deswegen nähte ich die Träger ans Rückenteil. Dadurch veränderte sich aber auch die Spannung auf den Trägern und förderte das Auseinanderklaffen vorne in der Mitte. Nun mache ich euch Mut, es zu wagen! Es ist einfacher als man denkt und ich habe wirklich Freude an meinem Resultat!
Danke für Ihren Einkauf und das Komplemt für AHA-Mode & Alles für die Handarbeit.
Meine Frau macht auch Kurse für Bademode und / oder Dessous.
Liebe Grüsse aus dem Bündnerland.